Die Geschichte der Weisen
Es waren einmal fünf weise Männer. Sie schätzten einander sehr und liebten es miteinander zu diskutieren. Doch bei einem Thema kam es immer wieder zu heftigem Streit! Was ist die Wahrheit !
Keiner wollte nachgeben und jeder beharrte darauf dass nur seine Meinung die einzig wahre sein konnte…
Einmal kam ein Reisender des Weges. Er fragte, ob er sich ein wenig zu ihnen an das Feuer setzen dürfe, und sie kamen ins Gespräch. Lebhaft erzählte er von einer Begegnung mit einem „wahren Weisen“ – und wie dankbar er für dessen Belehrung war. Man konnte spüren wie glücklich er war. Dann zog er weiter.
Als sie wieder allein waren, war jeder ein wenig in sich gekehrt. Als der erste das Wort ergriff waren sie sich schnell einig – und – da sie sich wirklich sehr gern hatten, beschlossen sie, sich gemeinsam auf den Weg zu diesem grossen Weisen zu machen von dem sie gehört hatten.
Der Weg war weit und beschwerlich, aber sie wollten ihn gehen. Die Sehnsucht in ihrem Herzen nach der Wahrheit war so gross, dass sie alles auf sich genommen hätten.
Als sie den grossen Weisen endlich gefunden hatten waren sie sehr glücklich. „Kannst Du uns helfen?“ fragten sie voller Hoffnung. „Es ist nicht leicht, aber ich will es versuchen,“ sagte dieser und führte sie zu einem kleinen Gebäude.
„Ich werde euch nun nacheinander in diesen Raum führen in dem es dunkel ist – danach sehen wir weiter…“ Als alle fünf wieder versammelt waren fragte der Weise: „Und? Was habt ihr erlebt…?“ Nach einer Zeit der Besinnung sagte der erste: „Da ist etwas riesiges, vielleicht ein Fels, ganz rau…“ „Nein, etwas sehr glattes, wie Porzellan!“ „Blödsinn!“ sagte der nächste, „das ist etwas lebendiges, kleines, ich habe ein kleines Schwänzchen ertastet!“ „Klein? Es muss riesig sein – ich habe Beine wie Säulen gefühlt!“ Und so ging es hin und her – einer widersprach dem andern und versuchte mit Argumenten zu überzeugen. „
„Ihr habt alle recht!“ unterbrach sie der Weise, und die Männer schwiegen überrascht. „Aber es ist doch wie immer! Wir streiten!“ „Und – ihr habt alle recht!“ wiederholte der Weise. „Um die Wahrheit zu begreifen braucht es Vertrauen, in sich selbst und in die anderen, und Licht!“ Gemeinsam gingen sie in den Raum und er machte Licht. In der Mitte des Raumes stand ein Elefant, ein Tier dass die anderen noch niemals gesehen hatten. Wie sehr staunten sie als sie sahen dass es wirklich so war. Jeder hatte einen anderen Teil der Wahrheit erlebt. „Seid eurer eigenen Wahrheit treu. Seid ganz aufrichtig euch selbst und auch anderen gegenüber. Habt Vertrauen- und dann fügt die Puzzleteile zum grossen Ganzen zusammen. Wir brauchen einander um Wahrheit zu erkennen.
…
Eines Menschen Weg
Gekommen aus dem göttlichen Licht
Kehren wir wieder nachhause
Am Ende der Zeit
Zurück in die Liebe.
Wie das Licht alle Farben vereint
So sind auch alle Gefühle nötig
um ganz Licht zu werden.
Im Anfang war das Wort
Und das Wort war bei Gott.
Und Gott sah, dass es gut war.
Aus der Sicht des Adlers
Hoch über den Wolken,
wird das Ornament der Liebe klar ersichtlich.
Vertrauen.
So ist auch Verrat und Neid
Angst und Verletzung,
Hass und Enttäuschung,
am Ende,
mit den Augen der Liebe betrachtet,
einfach Licht – auf dem Weg zur Wahrheit.
Denn seelig sind die Trauernden
Sie werden getröstet sein.
So, wie geheilt sein mehr ist,
als gesund sein,
ist der Getröstete weiser, als der,
der nie einen Verlust zu beklagen hatte.
Denn er hat Segen empfangen,
der ihm geistigen Adel verleiht.
Die Welt ist für ihn durchsichtiger,
die Liebe kostbarer,
das Lebendige heilig.